Freitag, 15. November 2013

So viel zu erzählen Part 2

Schule

Ich hoffe, ich habe euch mit der Überschrift jetzt nicht abgeschreckt, aber wenn ihr noch da seid, dann erlebt ihr jetzt das (lächerliche) kanadische Schulsystem hautnah (hautnah wird hier auf ca. 5000 Meilen definiert)!

Ich fange mal mit meinem Kochkurs an. Den zu haben, ist im allgemeinen echt entspannend, aber manchmal eine echte Tortur, wenn ich daran denken muss, dass die Frau da vorne ihr Gelaber ernst meint. Letztens haben wir zum Beispiel echtes mexikanisches Essen gekocht. Echtes. Echtes!!! Welches bei ihr aus Dosenpeperoni, Ketchup und selbstfrittierten (!) Kartoffelecken besteht. Und bei ihr wird sogar die Menge an Salz abgemessen! Ihr kennt doch sicherlich alle die Angaben "ein Esslöffel" o.ä. Wir haben als allererstes gelernt, wie viel Milliliter ein Esslöffel ist usw. Dafür gibt es dann auch Löffel in den Größen eins, zwei, fünf, 15 und 50 Milliliter, damit wir sogar zwei Milliliter Salz genau nachmessen können. Und meine Oma bringt mir seit 16 Jahren jeden Dezember bei, dass es nach Gefühl meist besser schmeckt. Und die Kekse meiner Oma sind der beste Beweis!

Nachdem ich jetzt ein bisschen über ein Fach hergezogen bin, mal zu etwas positivem. Wir lesen in Englisch momentan Shakespeare und ich verstehe doch tatsächlich, was da alles vor sich geht. Mehr gibts dazu auch nicht zu sagen.

Es geht jetzt immer im Wechsel, also kommt wieder etwas lustiges. Unsere Klausur, mit der wir die gesamte Einheit seit Beginn des Schuljahres in Social Studies (Geschichte) abschließen, besteht aus 23 Fragen, die jeweils mit einem Wort/Namen beantwortet werden müssen.

Zu den anderen Fächern gibt es nicht viel zu sagen, außer das mich dieser Artikel soeben wieder an meine Physikhausaufgaben erinnert hat. Damn it!

So viel zu erzählen

Halloween

Ich weiß gerade echt nicht, welche andere Einleitung als "ich hab ja schon seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr gepostet" ich benutzen soll, denn es stimmt ja wirklich. Ich habe schon seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr gepostet! Deswegen hab ich jetzt auch dementsprechend viel zu sagen. Da ich euch aber nicht zu viel zumuten möchte (man ist ja Gentleman), verpacke ich das ganze nicht in einem, sondern mehreren Artikeln, die ich im Laufe der nächsten Zeit hochlade. Das hat unter anderem den Vorteil, das für die nächsten zwei Wochen genug Material hab und nichts neues schreiben muss (Gentleman ist ja faul). Also fang ich hier einfach mal mit Halloween an.

Wie ihr sicherlich alle wisst, wird eben jenes auf der anderen Seite des großen Teiches ziemlich groß gefeiert. Und mit ziemlich groß meine ich groß. Wirklich groß. Die Schulwoche beginnt ganz normal, mit einem langweiligen Montag. Am Dienstag werden jedoch die Schulfarben, bzw. Klamotten ausgepackt und die Flure strahlen im Grün der Pullis, Gesichtsfarben und Haaren (ihr kennt doch sicherlich die Haarfärbungspraydingerzeugs, die man ganz einfach wieder herauswaschen kann). Am Mittwoch wirds dann pink, weil wir Brustkrebsforschungen spenden oder so ähnlich (ich bin mir da nicht so sicher, aber wir haben uns auch beim Football schon einmal für ein Spiel mit pinker Gesichtsfarbe, Tape o.ä. eingekleidet). Am Donnerstag, an Halloween tragen wir dann alle unsere Kostüme. Darunter gab es Superman, Pikachu, einen Baum, einen Creeper (wenn euch das nichts sagt, dann liegt das daran, dass ihr noch nie Minecraft gespielt habt) und irgendeinen komischen Deutschen, der sich mit einem Karohemd, einer Weste und einer Käppi einer Biermarke als der typische kanadische Holzfäller/Waldhüttenbewohner/whatever verkleidet hat. Nicht zu vergessen die kanadische Flagge auf seiner linken und das "Maple Leaf" (Ahornblatt) auf seiner rechten Wange. Keine Ahnung wer das war. Absolut nicht (das ist sarkastisch, das war ich). Des weiteren gab es einen Kürbiswettbewerb während der Lunchpause und natürlich eine Bewertung einiger Kostüme. Am Freitag gibt es dann einen Piyamaday. Freitag ist aber außerdem auch Gameday. Das heißt, Gamedayoutfit und Piyama werden gemischt. Herauskam eine karierte Schlafanzughose, ein schwarzes Shirt mit V-Ausschnitt, ein Krawatte und darüber mein Trikot. Sah letztendlich ziemlich bescheuert aus, war aber lustig.

Das war jetzt also meine Halloweenwoche in der Schule, aber das ist ja offensichtlich noch nicht alles. Ich sagte ja groß. Wirklich groß. Das vermutlich größte an Halloween war die lebensgroße Frankensteinfigur vor der Haustür meines Nachbarns, oder die aufblasbaren Kürbise, Geister und Zombies im Garten des anderen Nachbarns.

Das war soweit alles zu Halloween, Fotos folgen weiter unten und die nächsten Posts demnächst :)




Hier seht ihr mein wunderschönes und vor allem einfallsreiches Halloweenkostüm!!


Hier den Garten meines Nachbarn (vom Frankenstein gibts leider kein Bild, aber den kenn ja alle).


Und hier mein Gamepiyama :D