Freitag, 20. September 2013

Football

Ich joine dem Footballteam!


Nachdem ich jetzt seit meiner Ankunft noch keinen Sport gemacht habe, bin ich eigentlich froh, dass ich auch noch keine Waage gefunden habe. Da ich jedoch auch zu faul war mir kein Gym zu suchen, in das ich gehen kann, ist das wohl meine Schuld. Nicht die des Essens hier.

Da ich aus Kostengründen auch nicht der Icehockey - Academy beitreten konnte, bin ich froh jetzt als Alternative Football spielen zu können. Für nur 200$ bekommen wir dann unsere komplette Ausrüstung gestellt und trainieren vier mal die Woche, plus ein Spiel. Und nach dem, was ich bisher von der Zuschauertribüne und aus dem Sportunterricht mitgekriegt, macht Football  extrem viel Spaß.

Da ich lange nicht mehr gebloggt habe, nochmal ein kleines allgemeines Update. In der Schule geht es mittlerweile eigentlich ganz gut, ich hab schon einige Freunde gefunden und muss jetzt im Unterricht nicht mehr die ganze Zeit alleine und stumm irgendwo in der Ecke sitzen. Auch ansonsten ist alles cool hier, außer das alle Jungs pausenlos über GTA5 reden, während man als PC-Gamer ein bisschen außen vor ist.

Mittwoch, 11. September 2013

Schule

Einfach mal so

Da mir gerade irgendwie langweilig ist, hab ich mir einfach mal gedacht, ich schreib einfach mal drauf los. Vorhin war ich mit Dietre und Michelle am Pitt River, um Russell schwimmen zu lassen. Irgendwie bin ich stolz auf mich. Im Gegensatz zu meinem spanischen, zu Hause gebliebenem Gastbruder hab mich ich eine halbe Stunde mit den beiden unterhalten. Wenn auch über unseriöse Themen wie das bremische Wetter oder die unterschiedlichen Größen von Weser und Pitt River (letzterer ist ungefähr doppelt so breit), aber immerhin.

Laut Dietre sollte Russell auch in meinem Bett schlafen wollen, nachdem ich seinen Ball geworfen hatte. Vorhin war tatsächlich der erste Abend, an dem sich Russell in mein Zimmer geschlichen hat. Er ist allerdings kurz darauf wieder verschwunden, nachdem er mich überzeugt hatte, ein Stück meiner Banana Cake abzugeben. Vielleicht muss ich einfach nur öfters mit zum Fluss kommen.

Da ihr jetzt dem Titel nach bestimmt etwas über die Schule erwartet, here you go! Mittlerweile hab ich alle meine Kurse so hin und her und umgewählt, dass ich einigermaßen zufrieden sein kann. Zuallererst, das kanadische Schulsystem ist auf Blocks aufgebaut. Es gibt jeweils acht verschiedene, und in jedem Block hat mein dann immer ein bestimmtes Fach. Die Blocks sind dann an jedem Wochentag in anderer Reihenfolge, und man hat immer vier Blocks pro Tag. Eben jener Tag fängt um 8:30 am an und endet um 2:40 pm, mit vier Blocks á 80 Minuten und einer Mittagspause. Um mal auf die Fächer einzugehen, in Pre-Calc 12 gehen wir oberflächlich auf zwar neuen Stoff ein, aber nicht sonderlich fordernd. In Foods & Nutrition haben wir die Geschichte von verschiedenen Fast Foods erkundet (ich hatte Lasagne) und in Chemie 12 lernen wir so ein ganz klitzekleines bisschen über Sachen wie die Reaktionsrate. In der zwölften Klasse. Dem Jahr, bevor die zur Uni gehen. Aber, immerhin spielen wir in P.E. Football, was wohl ganz eindeutig mit zu den geilsten Sportarten dieses Planeten gehört. Und auch das einzige ist, für das die Pitt Meadows Secondary School wirklich bekannt ist.

Montag, 9. September 2013

Vancouver

Gar nicht so weit weg

Dieses Mal, streng gesehen mein zweiter Besuch in Vancouver, habe ich sogar mehr von der Stadt gesehen als das Innere des Flughafens. Nach dem Mittagessen haben uns unsere Gasteltern ins Auto gesetzt und nach Vancouver gefahren. Während ich mich die Fahrt über mit Dietre über das geniale Straßenbahnsystem in Bremen unterhalten habe (die Jayasinha's waren schon einmal in Bremen), saß mein spanischer Gastbruder Javi neben mir und war damit beschäftigt, den im Kofferaum sitzenden Russell zu streicheln und einsilbige Antworten zu geben. Aber das ist ein anderes Thema. Als wir also im Stanley Park angekommen sind, musste ich erstmal Russells Ball hinterherklettern, weil er entschieden hatte, ihn nicht mehr im Mund zu halten. Außerdem musste ich die geile Aussicht bewundern. Hier ein paar Beispiele.



Irgendwelche Totempfähle.



Die Skyline von Vancouver.



Die Skyline von Vancouver weiter rechts.



Und wieder weiter links.

Die Fahrt war auch gar nicht mal so lang, gerade einmal eine Stunde. Meine Gasteltern mussten natürlich trotzdem zwischendurch anhalten und Chips und Schokolade kaufen.

Donnerstag, 5. September 2013

Der erste Schultag

Neue Freunde


zu finden sollte angeblich nicht schwierig sein. Kanadier sollten angeblich offen und freundlich gegenüber Gastschülern sein. Alles in allem sollten die ersten Schultage also gut laufen. Alles in allem, ist das aber ziemlicher Bullshit.

Als ersten Kurs hatte ich Pre-Calc 12, das ist ungefähr wie unser Mathe hier, und die Zahl dahinter ist der Jahrgang. Eigentlich bin ich Jahrgang 11, aber in Mathe und Naturwissenschaften sind die Kanadier wohl ein bisschen hinterher. Ich bin da also in den Raum rein, gleich neben irgendwelche cool aussehenden Jungs gesetzt und mich vorgestellt. Als Reaktion haben sich alle synchron von mir weggedreht und mich ignoriert. Dasselbe ist mir auch in allen anderen zwölfer Klassen passiert. Der zweite Schultag war besser, denn die Mädchen im elften Jahrgang scheinen wohl gerne mit mir zu reden. Außerdem hab ich einen Kanadier namens Alex kennengelernt, der ziemlich nett ist und an der Schule quasi jeden kennt. 

Naja, jetzt sitze ich auf jeden Fall zusammen mit meinen Gasteltern hier, unterhalte mich über Gott und die Welt während der Regen an die Fenster prasselt. Irgendwie hat das was.

Sonntag, 1. September 2013

Pitt Meadows ist so schön *-*

Ein Spaziergang durch Pitt Meadows


Gestern hat mich Miller (der 16-jährige Sohn der Familie, bei der ich das Wochenende verbringe), ein bisschen durch Pitt Meadows geführt. Zuallererst muss ich euch darüber aufklären, das Kanada an ziemlich vielen Stellen sehr dem amerikanischen Klischee ähnelt. Ihr habt also sicherlich alle dasselbe Bild einer amerikanischen Kleinstadt im Kopf. Blauer Himmel, Sonne, schöne, große Häuser mit Garagen, vor denen entweder fette Männer oder heiße Weiber ihre riesigen Trucks waschen und dabei im Hintergrund Musik läuft. Genau so sieht das hier auch aus. Nur hab ich bisher noch keine heißen Weiber gefunden. 


Auf diesem Foto seht ihr das Haus meiner Gastfamilie.
Der SUV fehlt nur, weil sie gerade damit unterwegs sind.

Auch die Schule entspricht voll und ganz dem Klischee, mit riesigen Logos der hiesigen Mannschaft (ich glaube in dem Fall ist es Basketball) an der Wand. Dahinter steht ein Eishockeystadion, ein Fußballplatz und ein - wer hätte es gedacht- Rugbyfeld. Noch weiter dahinter überquert die riesige Golden Ears Bridge den Fraser River. Laut Miller muss man für das Überqueren dieser sogar zahlen. der Bau war wohl zu teuer für die Kanadier. 
Witzig ist, dass man hinter der Brücke einen Berg sehen kann. Das allein ist zwar noch nicht witzig, aber die Tatsache, dass Mt. Baker in den USA steht, irgendwie schon. 


Das ist die Schule.


Und das die dazugehörige Sporthalle.

Direkt hinter unserem Wohngebiet verläuft eine Eisenbahnstrecke, die manchmal mit ihren tonnenschweren Zügen (ungefähr so wie in Unstoppable, wer den gesehen hat) sogar die Federn in meinem Bett zum vibrieren bringt. Neben dieser Eisenbahn ist ein Einkaufspark mit z.B. einem Supermarkt, der ungefähr doppelt so groß ist, wie der Real in Habenhausen. Da es hier momentan noch ziemlich heiß ist, sind wir danach noch zu Tim Hortons, dem populärsten Coffeeshop in ganz Kanada und Amerika. Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, die Donuts oder Bagels zu probieren, aber ich kann sagen, dass die Smoothies extrem lecker schmecken.